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Fünf Berufsverbände vereint gegen den Fachkräftemangel

Die gute medizinische Versorgung von Menschen und Tieren in der Schweiz ist gefährdet. Die Verbände der fünf Medizinalberufe haben auf dem Bundesplatz einen gemeinsamen Forderungskatalog präsentiert.


Der Fachkräftemangel bei den Medizinalberufen wird immer grösser. Die Schweiz braucht dringend mehr medizinische Fachkräfte: Hierfür muss in die Aus- und Weiterbildung investiert und zugleich dringend verhindert werden, dass noch mehr Fachkräfte den Beruf verlassen.

Die Berufsverbände der Ärztinnen und Ärzte (FMH), der Apothekerinnen und Apotheker (pharmaSuisse), der Chiropraktorinnen und -praktoren (ChiroSuisse), der Zahnärztinnen und -ärzte (SSO) sowie der Tierärztinnen und Tierärzte (GST) haben sich am 21. Februar gemeinsam an die Öffentlichkeit und die Politik gewandt. Sie vertreten zusammen über 63’000 Personen, die für die medizinische Versorgung in unserem Land unabdingbar sind. Mit einem Hürdenlauf auf dem Bundesplatz in Bern veranschaulichten die fünf Verbände die Hindernisse in ihren Berufen. Jede der acht Hürden entsprach einer Forderung, mit welcher dem Fachkräftemangel begegnet werden kann. Die Verbände verlangten von der Bundespolitik, dass sie sich für den Abbau dieser Hürden einsetzt. Ihren gemeinsamen Forderungskatalog überreichten sie nach der Aktion an Nationalrätin Barbara Gysi (SP/SG) und Ständerat Damian Müller (FDP/LU), die die Gesundheitskommissionen des Parlaments präsidieren.

GST-Geschäftsführer Daniel Gerber, welcher den Anlass koordiniert hatte, sagte: «Dieser Anlass illustriert, dass in allen Gesundheitsberufen der Schweiz eine Versorgungslücke bevorsteht und zum Teil bereits besteht.» GST-Präsident Roberto Mossi verglich den Alltag der Tierärztinnen und Tierärzte mit einem Hürdenlauf, bei dem die Hindernisse immer höher werden und es ermüdend ist, sie zu überwinden. «Wir sind aber nicht hier, um zu jammern, sondern um Lösungen vorzuschlagen.» Er zähle darauf, dass die Politik für eine bessere Zukunft der Veterinärmedizin sorge, «für das Wohl der Tiere, der Gesellschaft und der Gesundheit aller».