Antibiotikaresistenzen: Bericht des Bundes stellt der Tierärzteschaft ein…

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Beruf TPA
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Antibiotika werden gebraucht, um Krankheiten zu behandeln, die durch Bakterien verursacht werden. Immer häufiger verlieren Antibiotika aber ihre Wirkung, weil die Bakterien resistent werden.
Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte setzen Antibiotika so wenig wie möglich und sorgfältig ein. Sie unterstützen eine Tierhaltung, welche die Tiergesundheit fördert und dazu führt, dass die Tiere weniger erkranken. Dennoch sollen kranke Tiere weiterhin angemessen behandelt werden dürfen.
Die GST engagiert sich im Rahmen der nationalen Strategie gegen die Antibiotikaresistenzen (StAR). Menschen und Tiere sollen nicht leiden müssen, sie haben ein Recht auf eine angemessene und wirksame medizinische Behandlung. Es ist deshalb wichtig, dass Tierärzte, Humanmediziner und Landwirte eng zusammenarbeiten und sich gemeinsam für die Reduktion von Antibiotikaresistenzen einsetzen – damit die Wirksamkeit von Antibiotika langfristig erhalten bleibt.
In der Veterinärmedizin besteht seit vielen Jahren ein grosses Bewusstsein für die Risiken und die Verantwortung, welche der Einsatz von Medikamenten mit sich bringt. Die Tierärzteschaft geht die Problematik der Antibiotikaresistenzen mit einer Vielfalt an Massnahmen an.
Ob für Katze, Pferd oder Kuh: Seit 2019 werden alle Behandlungen von Tieren mit Antibiotika in einer nationalen Datenbank erfasst. Mit dem Informationssystem Antibiotika (IS ABV) wird der Verbrauch von Antibiotika nach Tierarten und Tierarztpraxen festgehalten. Gleiches gilt für Tierhaltungen und Produktionstypen in der Landwirtschaft. Die GST hat die Einführung der Datenbank eng begleitet und massgeblich dazu beigetragen, dass der Start glückt ist.
Die Eingabepflicht führt für die Tierärzteschaft zu einem Mehraufwand. Sie leisten diesen Mehraufwand auch im Wissen darum, dass die Antibiotikadatenbank die Chance bietet, Problembereiche genauer zu erkennen und entsprechend Massnahmen zu ergreifen. Wichtig ist, dass die Datenbank klare Aussagen zur Entwicklung der Resistenzen ermöglicht. Dafür setzt sich Verband ein. Aus Sicht der GST müssten zudem auch Verbrauchsdaten in der Humanmedizin erfasst werden.