Suche öffnen

Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Motion Quadri «Nein zur Tötung von gesunden Haustieren»

Nationalrat Lorenzo Quadri (Lega/TI) fordert in einer Motion, das Töten gesunder Haustiere zu verbieten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass ein solches Verbot schwierig umzusetzen und zu kontrollieren wäre.

Mit der Motion wollte Nationalrat Quadri den Bundesrat beauftragen, einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes auszuarbeiten, der ein grundsätzliches Verbot der Tötung von gesunden Haustieren vorsieht. Leider gebe es skrupellose Tierhalterinnen und Tierhalter, die sich auf diese Weise eines Haustieres entledigen würden, das ihnen «lästig» geworden sei, heisst es in der Motion. Das dürfe nicht mehr möglich sein.

Der Bundesrat ist jedoch der Ansicht, dass ein solches Verbot schwierig umzusetzen sei. Er empfiehlt die Ablehnung der Motion. Bei Altersbeschwerden eines Tieres könne beispielsweise nicht in jedem Fall eine klare Grenze zwischen einem gesunden und einem kranken Tier gezogen werden. In der Antwort zur Motion hält der Bundesrat weiter fest, dass die aktuelle Situation vorzuziehen sei, in der Tierhaltende, Tierärztinnen und Tierärzte im Einzelfall die zumutbarste Lösung suchen würden. In der Praxis verpflichte die Berufsethik die Tierärzteschaft schon heute, grundsätzlich zu vermeiden, gesunde Haustiere zu euthanasieren und alternative Lösungen zu suchen. Der Gesetzgeber habe sich zudem im Rahmen der Beratung zum Tierschutzgesetz gegen die Verankerung eines expliziten Lebensschutzes gestellt.

Wie in der Mai-Ausgabe des Schweizer Archivs für Tierheilkunde (SAT) berichtet wurde, bestehen weitere politische Vorstösse zu diesem Thema. So fordern Tierschützerinnen in einer Petition, dass bestraft werden kann, wer Tiere ohne triftigen Grund tötet.